Beim Tai Chi hat der Bewegungsablauf, die sogenannte „Kata“, eine feststehende Choreographie. Wenn diese komplett erlernt ist (was gerne zwei Jahre in Anspruch nimmt) dauert ihre Ausführung 25 bis 40 Minuten – je nach Geschwindigkeit (wobei Langsamkeit die Herausforderung darstellt).
Tai Chi wird auch gerne als Meditation in Bewegung bezeichnet – völlig zu Recht. Schritte, Körperwendungen und die (oft unterschiedlichen) Bewegungen der Arme werden von vorausgehenden Gewichtsverlagerungen vorbereitet und genauestens aufeinander abgestimmt. Während die eine Bewegung noch zu Ende geführt wird, wird bereits die nächste durch Gewichtsverlagerung und Körperausrichtung eingeleitet.
Die Kata als einen Fluss harmonisch ineinander übergehender Bewegungs-Sequenzen auszuführen, stellt eine Herausforderung dar, die alle Ressourcen bindet, sodass man in der Bewegung tatsächlich, unmerklich in einen Zustand der Meditation kommt.